Leo Menkhaus

1949 in Osnabrück geboren, tatsächlich (nicht nur gefühlt) Nachkriegskind, das noch den Mangel an vielem kennengelernt hat.
Mein Vater war Handwerker, dem wir Jungen oft zur Hand gehen mussten beim Wiederaufbau des zerstörten Elternhauses. Dabei tat ich nichts lieber als lesen!Â
Grundschule und dann Gymnasium, integriert ins Internat der Steyler Missionare. Kontra: Ich war von Zuhause weg, pro: Ich machte mein Abitur. Dann Lehramtsstudium Deutsch und Geschichte, keine Stelle bekommen und seitdem in verschiedenen Bildungseinrichtungen, meist in Sprachkursen als Dozent gearbeitet.
"Nebenbei" habe ich oft und gern Gedichte geschrieben, fast immer nur einigen Freunden vorgestellt.
Als Mitglied der Schriftroller hatte ich seit einigen Jahren die Gelegenheit, verschiedene Gedichte von mir in einigen dort herausgegebenen Anthologien zu veröffentlichen und bei einigen von KuBiss initiierten Veranstaltungen vorzutragen.
Â
Zeh-Sur
           („Wir sind ´n Volk!“)
Ein Haus der Köpfe? Auch der Füße!
Die ich tunlichst mitbegrüße.
Sie, so jung & unbeschwert,
so entspannt, so aufgeklärt,
dass sie´s ganz von selber tun:
hier & jetzt sich auszuruhn.
Drinnen war der Weg ein langer:
Druck der Blase, Blick, ein banger,
auf die Türen, auf die Uhren,
Lobbyisten auf den Fluren …
O wie windet sich der Geist,
wenn der Darm bedrängt ihn dreist!
Liegt wohl auch an der Geschichte,
(die hier kriegste zu Gesichte!)
Männer meistens: unten, oben.
Welche reden, welche toben …
& die kriegen dann die Macht.
(Bis das Haus zsammenkracht!)
Aus, vorbei, ´n Haufen Plunder;
Kalter Krieg & dann das Wunder,
Widerstand & ernste Mienen:
>>Endlich raus aus den Ruinen!<<
Umbruch, Aufbruch, neues Dach …
(Hoppla: Dieses Volk ist wach!)
Â
Â